Photovoltaik: Technik und Anlagenbeispiele

Eine Photovoltaikanlage wandelt die Energie der Sonne direkt in elektrische Energie um. Dies geschieht in der Regel durch Siliziummodule, die in Serie verschaltet mit einem Wechselrichter verbunden sind. Der Wechselrichter wandelt den von den Modulen erzeugten Gleichstrom in netzkonformen Wechselstrom um. Eine Photovoltaikanlage wird heute meist als sogenannte „Überschusseinspeisanlage“ gebaut. Dies bedeutet, dass der erzeugte Strom zuerst alle eingeschalteten Verbraucher bedient und nur den überschüssigen Strom ins Ortsnetz liefert.

Vor dem Bau einer Photovoltaikanlage sollten folgende Punkte bei der Planung bedacht werden:

  • Welches Dach am Hof ist am besten geeignet:
    Zu beachten sind hier Aspekte wie Verschattungsfreiheit, Verschmutzungsanfälligkeit, Ausrichtung, Dachneigung, Statik, Dacheindeckung, Leitungslängen zum Zählerkasten
  • Größe der Anlage:
    Ist abhängig von den Gegebenheiten des Stromnetzes vor Ort, der Höhe des Eigenstromverbrauches und der unterschiedlichen Fördermöglichkeiten
  • Wahl der Komponenten:
    Auswahl von Modulen und Wechselrichter, werden ammoniakbeständige Module gebraucht, technische Lösungen bei Verschattungen, Notstromtauglichkeit, Speicherung

Anlagenbeispiele

Der im Betrieb selbst verbrauchte Strom ist ein wichtiger Faktor für die Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaikanlage. Die Stromverbräuche und Lastkurven sind sehr vom Betriebszweig und seiner Größe abhängig.

Im Allgemeinen verfügen landwirtschaftliche Betriebe eher über ein günstiges Lastprofil für die direkte Sonnenstromnutzung. Lüftungssysteme und Kühlaggregate benötigen ihre maximale Leistung genau dann, wenn die Photovoltaikanlage die höchste Strommenge liefert, nämlich in den Sommermonaten zu den Mittagsstunden.
Hohe Eigenstromverbräuche sind häufig bei intensiv tierhaltenden Betrieben, bei Gemüsebaubetrieben, bei Direktvermarktungsbetrieben und bei Weinhauern zu beobachten.

Lastprofil Schweinemastbetrieb

und Erzeugungsprofil einer Photovoltaik-Anlage mit 15 kWp Leistung

Autor: Ing. Christoph Wolfesberger, Landwirtschaftskammer NÖ