Photovoltaik direkt von den Bauernhöfen

Abg. z. NR Johannes Schmuckenschlager, Präsident der Landwirtschaftskammer NÖ ©Gerald Lechner

Neben der Versorgung mit Lebensmitteln, nachwachsenden Rohstoffen und der Erhaltung lebenswerter Kulturlandschaften leisten die Bäuerinnen und Bauern einen wesentlichen Beitrag in der Bereitstellung und Verwendung erneuerbarer Energien. Für die Ökostromerzeugung mit Photovoltaik verfügen land- und forstwirtschaftliche Betriebe über vielfältige Möglichkeiten.

Vorrangig gilt es, das große Potential an Dachflächen zu nutzen. Dafür braucht es auch die notwendigen Rahmenbedingungen, um einen leichteren Netzzugang zu ermöglichen. Dort wo es sinnvoll ist, kann auch überlegt werden, agrarische Flächen mehrfach zu nutzen, also sowohl für die Lebensmittel- als auch für die Ökostromproduktion.
Hier ist unbedingt vorbelasteten Flächen, Gewerbebrachen und Sonderstandorten mit geringster Bonität, welche nicht für die Nahrungsmittelproduktion geeignet sind, der Vorzug zu geben. Ertragreiche Acker- und Grünlandflächen müssen für die Lebensmittelproduktion zur Verfügung stehen und sollen frei von Photovoltaik-Anlagen bleiben. Nur so kann das Spannungsfeld Energie- und Nahrungsmittelproduktion sowie Raumordnung entsprechend in Einklang gebracht werden.

Das Ziel muss sein, unsere Betriebe auch als aktive Partner an Photovoltaik-Projekten mit guten Wertschöpfungseffekten in der Land- und Forstwirtschaft zu beteiligen. Eine Möglichkeit dazu können zukünftig auch Erneuerbare Energiegemeinschaften bieten.

Abg. z. NR Johannes Schmuckenschlager

Präsident der Landwirtschaftskammer NÖ